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Herbst im Welschland: Morges vom Genfersee aus gesehen
Leben und Nachleben von Hans Konrad Escher
1784 «Die Munterkeit der Jugend gibt oft zu kleinern Seefahrten Anlass in welchen Fröhlichkeit und ungezwungenes Wesen herrschen. Dieses ist die vorteilhafteste Seite von Morges, weil die besten Gebäude der Stadt en façe des Sees gebaut sind.»
Umschrift Reisetagebuch Escher, S. 15
Bild von Hans Konrad Escher; Zentralbibliothek Zürich, Graphische Sammlung und Fotoarchiv
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Gegen die «Aufschwellung der Wesenerlinth und des Wallensees»: die ersten Projektvarianten
Das Linthgebiet während und nach Escher
1784 Im 18. Jahrhundert landete die Linth im Raum Ziegelbrücke immer mehr auf. Die Maag, der Ausfluss des Walensees, konnte nicht mehr richtig abfliessen. So stieg der Wasserspiegel des Sees an, was zu dauernden Überschwemmungen des Gebiets zwischen Walenstadt und der Ziegelbrücke führte. Die Tagsatzung erteilte deshalb am 7. Juli 1783 Hauptmann Andreas Lanz (1740–1803) den Auftrag, ein Gutachten zu erstellen und ein Projekt auszuarbeiten. Das Gutachten mit Projektvarianten lag am 27. Januar 1784 vor. Andreas Lanz schlug vier verschiedene Sanierungsvarianten vor, deren Kosten er je nach Umfang auf 27’463 bis 89'666½ Gulden berechnete. Für die betroffenen Stände war klar, dass weder das erste noch das dritte Projekt ausgeführt werden sollten. Die Diskussionen um die Projekte 2 und 4 dauerten bis 1797 und wurden durch die Helvetische Revolution schlagartig beendet. Erst 1803 griff die Tagsatzung das Problem wieder auf.
Plan: Landesarchiv des Kantons Glarus
Gutachten Andreas Lanz
Zu Andreas Lanz: Paul Zaugg, Hauptmann Andreas Lanz, Ingenieur von Rohrbach (1740–1803). Jahrbuch des Oberaargaus, Band 36 (1993), S. 223–236.
Zum Ablauf und den Diskussionen um die Sanierungsprojekte: Daniel Speich, Helvetische Meliorationen. Zürich 2003, S. 74-85, 99-110.